Hallo, ich bin Hanh. 


Mein Werdegang als Diplom-Psychologin begann im Jahr 2010 in Kiel und führte mich anschließend nach Kalifornien, wo ich eine theologische Weiterbildung abschloss. In den darauffolgenden Jahren arbeitete ich als Mentorin, Coach und Seelsorgerin mit jungen Menschen zusammen und sammelte wertvolle Erfahrungen als Therapeutin für Kinder und Jugendliche.

In meiner Arbeit als christliche Psychologin ist es mir besonders wichtig, meine Klienten in ihrer Individualität und Einzigartigkeit anzuerkennen und zu unterstützen. Dabei ist es mir ein Anliegen, einen vertrauensvollen Raum zu schaffen, in dem sich meine Klienten sicher fühlen können. Mir ist bewusst, dass jeder Mensch seine eigenen Herausforderungen und Schwierigkeiten hat und ich versuche daher, auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche meiner Klienten einzugehen.

Ich arbeite mit verschiedenen therapeutischen Methoden, je nach Bedarf und Situation meiner Klienten. Dabei ist es mir jedoch stets wichtig, meine Arbeit auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie des christlichen Glaubens zu basieren.

Ich wünsche mir für meine Klienten, dass sie am Ende unserer Zeit nicht nur ihre Ziele erreicht haben, sondern auch wertvolle Fähigkeiten und Erkenntnisse über sich gewonnen haben werden, die ihnen auch in anderen Bereichen des Lebens helfen werden.



Angst und Furcht - Der Unterschied und wie man die Angst überwinden kann

Furcht kann eine positive und schützende Funktion haben. Zum Beispiel könnten Kinder, die keine Furcht davor haben, sich an einer heißen Herdplatte zu verbrennen, sich in Gefahr bringen. Ebenso würden wir ohne Furcht vor Sanktionen möglicherweise gegen Gesetze und Regeln verstoßen. Im Gegensatz dazu ist Angst eine irrationale Furcht, die keine schützende Funktion hat. Beispiele hierfür sind die Angst vor Spinnen, Höhenangst, Prüfungsangst, soziale Ängste und Zukunftsängste. Ein intensiver Zustand der Angst wird als Panik bezeichnet. 

Menschen, die unter Ängsten leiden, sind oft in ihrer Lebensqualität und im Alltag eingeschränkt. Daher ist es umso wichtiger, seine Ängste zu überwinden. Die bewährteste Therapie gegen Angst ist die sogenannte Angstexposition, bei der man sich seinen Ängsten stellt. Viele Menschen scheuen jedoch davor zurück, sich mit ihrer Angst zu konfrontieren. Aus diesem Grund bevorzugen sie es oft, mit ihrer Angst zu leben anstatt sich ihr zu stellen. Was viele nicht wissen ist, dass Vermeidung Ängste verstärken kann - es ist wie Holz ins Feuer werfen. Das Überwinden von Ängsten bedeutet genau das zu tun, wovor man Angst hat - ähnlich wie Wasser zum Löschen eines Feuers. In vielen Fällen treffen diese Ängste nicht zu. Doch die Möglichkeit, dass sie zur Realität werden könnten, macht vielen Menschen Angst.

Woher stammen diese Ängste? Angst kann erlernt oder erworben sein, beispielsweise durch einschneidende Erlebnisse, wiederkehrende Erfahrungen oder die Erziehung. Vielleicht wurdest du als Kind gemobbt und hast seitdem Angst vor sozialen Interaktionen. Vielleicht hast du mehrmals eine Prüfung nicht bestanden und traust dich nicht, einen weiteren Versuch zu starten. Möglicherweise wurde dir als Kind beigebracht, immer vorsichtig zu sein, und nun spürst du die Auswirkungen davon als Erwachsener. 

Die Lösung ist immer dieselbe: Überwinde deine Ängste!
Das Überwinden beginnt mit einer Entscheidung. Du entscheidest dich dafür, dass deine Angst dich nicht länger beeinflusst und wählst, genau das zu tun, wovor du Angst hast. Du kannst schrittweise deine Ängste überwinden. Angenommen, du hast Angst vor Spinnen. Du hältst es nicht aus, in einem Zimmer zu sein, in dem sich eine Spinne in einer Ecke befindet. Du flüchtest vor dieser Situation und lässt jemand anderen die Spinne entfernen. Schrittweise die Angst zu überwinden könnte folgendermaßen aussehen: Beim ersten Mal hältst du den Zustand der Angst aus, ohne sofort Hilfe zu holen. Das nächste Mal holst du dir Beistand, entfernst aber selbst die Spinne. Anfangs wirst du vielleicht noch große Angst verspüren. Doch je öfter du das tust, wovor du Angst hast, desto weniger wirst du die Angst fühlen. 

Wenn deine Angst dein Leben beherrscht und du deine Gedanken und deinen Alltag darauf ausrichtest, die Angst zu vermeiden, solltest du erwägen, Hilfe von einem Therapeuten oder Seelsorger zu suchen, um gemeinsam mit ihm diese Ängste anzugehen.

26.01.24, von Hanh Vu geschrieben

 

Wie Du Deine Vergangenheit verarbeiten und loslassen kannst

Fühlst du dich von deiner Vergangenheit belastet und denkst, dass du ihre Last auf deinen Schultern trägst? Beeinflussen schmerzhafte und traumatische Erinnerungen deine Gegenwart und Zukunft? Es ist wichtig, deine Vergangenheit zu verarbeiten und dann loszulassen, denn was vergangen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden. Allerdings kannst du deine Sichtweise auf diese Ereignisse ändern.

Vielleicht wurdest du Opfer von Mobbing, Missbrauch, Betrug oder anderen Umständen. Diese inneren Verletzungen heilen nicht einfach mit der Zeit, auch wenn viele Menschen das glauben. Die Zeit lässt Erinnerungen verblassen, aber Zeit heilt nicht. Innere Heilung ist ein aktiver Prozess, der schmerzhaft ist, aber für dich Freiheit, neue Hoffnung und Befähigung mit sich bringt!

Es gibt Menschen, die ihre Vergangenheit überwinden und sehen, wie aus Asche Schönheit wird, wie die Trauer in Freude verwandelt wird. Sie nutzen ihre Erfahrungen und helfen anderen Menschen neuen Mut zu finden, die durch ähnliche Situationen gegangen sind.
Ich glaube daran, dass jeder Mensch von diesen schmerzhaften Erfahrungen heilen und frei werden kann. 

Innere Heilungsprozesse sollten nicht alleine stattfinden, sondern gemeinsam mit anderen Menschen. Du bist nicht dazu geschaffen, isoliert und abgeschottet von der Außenwelt zu leben. Es gibt vertrauenswürdige Menschen und solche, die es nicht sind. Wähle deine Beziehungen sorgfältig aus - solche Beziehungen, die dir guttun und dich im Leben weiterbringen. Es ist okay, Hilfe von anderen zu suchen, die dich dabei unterstützen eine andere Perspektive auf die Dinge zu gewinnen. Viele Menschen schämen sich dafür Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch es gibt absolut keinen Grund sich deswegen zu schämen. Die Bibel sagt, dass Gott denen nahe ist, die ein zerbrochenes Herz haben. 

Egal wie lange du den Schmerz schon mit dir trägst: Es ist nie zu spät den Prozess der Heilung zu beginnen. Verdrängung ist keine Lösung, um mit der Vergangenheit umzugehen. Denn Verdrängung macht die Vergangenheit nicht ungeschehen. Es ist, als würde man einen Ball unter Wasser halten - es erfordert ständige Anstrengung und Aufmerksamkeit, um ihn dort zu behalten. Lass den Ball an die Oberfläche kommen und davon schwimmen. Dann kannst du deine Kraft und Aufmerksamkeit auf wertvollere Dinge lenken, die dein Leben bereichern. Du wirst sehen, wie du leichter und freier durchs Leben gehen kannst.

Vergebung ist ein wichtiger Schlüssel, um Menschen loszulassen, die dich verletzt haben. Vergeben bedeutet nicht vergessen, sondern diejenigen freizusprechen, die dir Unrecht getan haben. Sie verdienen deine Vergebung nicht, aber du verdienst Freiheit. Denn anderen zu vergeben bedeutet das Gefängnis der Unvergebenheit zu öffnen, in dem du dich befindest, und herauszutreten. Nicht zu vergeben ist wie in einem Gefängnis der Bitterkeit, Zorn und Depression zu bleiben. Du glaubst vielleicht, dass du die Täter in ein Gefängnis gesperrt hast, aber in Wirklichkeit warst du selbst durch Unvergebenheit gefangen. Vergebung hat die Kraft, schmerzhafte Erinnerungen zu heilen.

27.01.24, von Hanh Vu geschrieben


Lerne Nein zu sagen und damit Ja zu sagen!

Gehörst du zu den Menschen, die Schwierigkeiten haben, Nein zu sagen? Ein Nein bedeutet, eine Entscheidung zu treffen. Was viele nicht erkennen, ist, dass es gleichzeitig bedeutet, dass man Ja zu etwas anderem sagt! Wenn du Nein sagst, sagst du gleichzeitig Ja. Es ist nicht immer einfach, Nein zu sagen. Manchmal bedeutet es, dass man jemanden verletzt oder enttäuscht. Manchmal verpassen wir dadurch etwas. Manche Menschen haben danach Gewissensbisse, fühlen Reue oder hinterfragen ihre Entscheidung.

Bei wichtigen Entscheidungen erfordert es Mut, zu seinem Nein zu stehen. Ich glaube daran, dass jeder Mensch mutig sein kann. Mutig zu sein ist auch eine Entscheidung.
Es ist gesund, gut und wichtig, Nein zu sagen. Denn wenn du nicht lernst, Nein zu sagen, tust du dir letztendlich selbst weh. Wenn du nicht lernst, Nein zu sagen, wird eine andere Person für dich entscheiden, was du machst. Im schlimmsten Fall fühlst du dich ausgenutzt, überrannt oder ausgebrannt.

Auf der Arbeit ist es wichtig und notwendig, dass du Nein sagen kannst. Es gibt Menschen, die Arbeit nicht liegen lassen können, ständig Ja zu neuen Aufgaben und Verantwortungen sagen und am Ende in einem Burn-out landen. Warum? Weil sie sich so viele Aufgaben aufladen, dass a) ihr Leben nur noch aus Arbeit besteht und sie keine Ruhephasen haben, b) sie nicht in der Lage sind, die Anzahl an Aufgaben zu bewältigen und dadurch unter enormen Druck und Stress geraten, was wiederum zu Schlafproblemen führt. 

Du bist deinem Arbeitgeber nichts schuldig. Damit sage ich nicht, dass du nicht fleißig sein und harte Arbeit leisten solltest, aber es gibt Menschen, die sich so sehr unter Druck setzen und keine Grenzen setzen. Wenn du nur Ja zu den Anforderungen der Arbeit sagst, wird die Arbeit dich überwältigen. Wenn du auch mal Nein sagst, sagst du zum Beispiel Ja zu mehr Zeit mit deiner Familie. Du sagst Ja zu Ruhephasen und damit besserem Schlaf. Natürlich solltest du auch lernen Ja zu unangenehmen Dingen zu sagen. Ja zu Herausforderungen. Ja zu Dingen, die nicht in deiner Komfortzone liegen. Ja dazu, Neues zu lernen und damit zu wachsen.

Lass dein Nein ein Nein bleiben und dein Ja ein Ja. Steh zu deinen Entscheidungen. Steh zu dem, was du willst und was du nicht willst. Hab Mut, klare Entscheidungen zu treffen und hab keine Angst vor der Reaktion anderer. Manchmal müssen wir unbequeme Entscheidungen treffen. Manchmal wird uns eine Entscheidung im ersten Moment Schmerz bereiten, aber im Nachhinein wird es uns zum Besten dienen. Hab keine Angst davor (falsche) Entscheidungen zu treffen!

26.01.24, von Hanh Vu geschrieben